Nach der Jugendhilfe auf eigenen Beinen stehen

Datum: 10.07.2017 | Interview mit Ludwig Teil 2| geführt von Astrid Staudinger | Interview zum Download als PDF

Mein Übergang aus der Jugendhilfe in die so genannte Verselbstständigung

Ludwig ist Careleaver, 41 Jahre alt und Musiklehrer. Er hat als Kind und Jugendlicher in einer Pflegefamilie und auch in einer Heimeinrichtung gelebt.

Am 14.06.2017 führte Astrid Staudinger ein Interview mit Ludwig, in dem es um seine Kindheit zwischen Elternhaus, Pflegefamilie und Heim ging. Am 10.07.2017 fand dann ein weiteres Interview statt, in dem es ausschließlich um den Übergang aus der Jugendhilfe in die so genannte Verselbstständigung ging.

A. Staudinger: Ludwig, erstmal danke, dass Du Dich bereit erklärt hast, auch noch über Deinen Übergang aus der Jugendhilfe in die so genannte Verselbstständigung Auskunft zu geben. Im Careleaver Kompetenznetz allgemein und bei den Netzwerktreffen besonders geht es oft darum, wie diese Übergänge verlaufen, wie sie von Careleavern erlebt wurden und werden, und wie man sie verbessern könnte. Du warst in einer Pflegefamilie, dann in einer Heimwohngruppe und zuletzt in einer Außenwohngruppe (AWG). Ab wann war vom Ausziehen die Rede?

Ludwig: Vom Ausziehen war die Rede, als es stramm auf das Abitur zulief. Ich machte das 13. Schuljahr mit 18 Jahren und wurde kurz nach den Prüfungen 19. Dann war mein Plan, den Zivildienst zu leisten, ich wusste nur noch nicht wo, es sollte jedoch in einer großen Stadt wie Berlin sein.

A. S.: Dann war durch den geplanten Ortswechsel klar, dass die Jugendhilfe beendet wird, oder?

L.: Das Ende der Jugendhilfe war damit klar. Alles was daraus folgte war sehr chaotisch. Ich wollte weg, hatte aber auch nicht den Mut und das Wissen, wie man das systematisch angeht. Vielleicht habe ich damals drei Zivildienststellen in Berlin angeschrieben und keine Zusagen erhalten. Ich kannte dort auch niemanden. Und am Ende wurde es dann das Jugendhaus in der nächst größeren Stadt.

A.S.: Gab es in der Außenwohngruppe keine Unterstützung bei Bewerbungen?

L.: Ich erinnere mich an etwas Hilfe bei der Begründung des Zivildienstantrages. Für den Übergang in die Selbstständigkeit bekam ich nicht sehr viel Unterstützung. Es war eine diffuse Situation, wo ich mitgeteilt bekam, dass meine Eltern jetzt plötzlich die Ansprechpersonen seien. Das fand ich sehr unbefriedigend.

A.S.: Du solltest Dich wieder an Deine biologische Familie wenden? Stammfamilie, hast Du dazu im letzten Interviewteil gesagt.

L.: Es wurde nicht so direkt kommuniziert. Die Situation war sehr abstrakt. Meine Basis war eben, die nächsten 15 Monate Zivildienst werden vom Staat finanziert. Die Idee, meine Eltern und ich würden jetzt wieder etwas zusammenfinden war viel zu unrealistisch. Der Pädagoge hatte auch nicht wirklich einen konkreten Plan kommuniziert und zu der Zeit wirkte die Betreuungssituation in der Außenwohngruppe schon sehr unmotiviert.

A.S.: Du warst unmotiviert oder die Pädagogen?

L.: Wir waren beide unmotiviert. Ich wollte schnell weg, der Pädagoge suchte sich neben seiner Arbeit andere Beschäftigungen, wie Lokalpolitik und eine Zusatzausbildung. Ich bekam ihn nicht mehr so oft zu sehen. Seine Familie war inzwischen auf 7 eigene Kinder angewachsen. Und weil er seine Betreuungsaufgabe nicht mehr sehr ernst nahm, kam es ca. 1 Jahr vor dieser Zeit zu einer großen Aussprache mit dem Pädagogen, mir und meinem Bruder und der Heimleitung.

A.S.: Wie viel Betreuung hattest Du denn in dieser Zeit in der Außenwohngruppe noch? Und was meinst Du damit, dass der Pädagoge seine Betreuungsaufgabe nicht mehr sehr ernst nahm?

L.: Betreuung bekam ich eigentlich keine mehr, ich aß bei der Familie mit, alles Weitere regelte ich weitestgehend allein. Direkten Kontakt hatten wir z.B. zu finanziellen Fragen. Die Situation damals war sehr unbefriedigend und als der Pädagoge mit seiner Familie eine dreimonatige Auszeit in den USA nahm, beschrieben wir unseren Alltag in der Gruppe dem Pädagogen und seiner Frau, die uns in dieser Zeit betreuten. Sie waren sehr offene, herzliche Leute und ganz das Gegenteil, von dem was ich sonst erfahren habe. Sie waren mit dem Pädagogen der Außenwohngruppe befreundet, deswegen war es gewissermaßen eine heikle Situation. Die Geschichten von mir und meinem Bruder wurden schließlich von dem Praktikanten der Außenwohngruppe bestätigt, deswegen wurde es dann bei der Heimleitung gemeldet, noch bevor der Pädagoge wieder aus den USA zurückkehrte.

A.S.: Das war wahrscheinlich „nicht so gut“ für den Pädagogen?

L.: Ich weiß nicht, was ihm die Heimleitung entgegnete. Das Resultat der Auseinandersetzung war für mich, dass ich mich zwischen den beiden Pädagogen entscheiden sollte, denn der Vertretungsbetreuer bot meinem Bruder und mir an, eine eigene Außenwohngruppe zu öffnen. Ich war damals trotz aller Schwierigkeiten in Loyalitätskonflikten. Ich bekam gesagt, ich sollte mich doch vor allem für meinen Bruder entscheiden, bei ihm würde sich das noch „lohnen“. Letztendlich habe ich mich dazu entschieden zu bleiben und mein Abitur zu machen.

A.S.: Hat sich denn in der Gruppe etwas verändert, nach dem Gespräch mit der Heimleitung und Deinem Entschluss, doch zu bleiben?

L.: Kurzzeitig hat sich das Zusammenleben verbessert. Doch schnell war wieder alles beim alten. Die Frau des Pädagogen hatte mit ihren Kindern zu tun, er war wieder ständig außerhaus. Ich vermute, es kriselte auch schon zwischen dem Paar. Heute sind sie jedenfalls nicht mehr zusammen.

A.S.: Was passierte bei Dir nach dem Abitur, wo hast Du z.B. gewohnt und war das noch mit Betreuung oder schon ohne?

L.: Eine Zivildienststelle in Berlin zu finden wurde zunehmend unrealistisch, es war einfach eine Nummer zu hoch für mich. Bis zum Antritt des Zivildienstes, den ich schließlich in der nächsten Stadt gefunden hatte, jobbte ich ein paar Monate zum Überbrücken und wurde vom Betreuten zum Untermieter meines alten Zimmers. Wir vereinbarten eine Grundmiete und Verpflegungspauschale, damals monatlich 500 DM. Die Betreuung war meines Wissens beendet.

A.S.: Damit kam der Umzug in die erste wirklich eigene Wohnung erst nach Beendigung des Zivildienstes, oder? Wie ging das von statten? Was war zu tun und hat Dich jemand unterstützt?

L.: Während des Zivildienstes hatte ich meine Zukunftspläne etwas ausgebaut. Ich wusste noch nicht ob ich Kunst/Grafikdesign oder Musik studieren wollte, aber in die künstlerische Richtung sollte es gehen, und ich wusste, das studiert man besser in einer Metropole. Nach dem Zivildienst zog ich mit einem Musikerkollegen mit Sack und Pack nach Hamburg. Diesen großen Schritt zu wagen, machte mir ziemlich Angst. Ich scheute mich erst wochenlang, einen inzwischen in Hamburg wohnenden Klassenkameraden zu kontaktieren, denn er war dort meine einzige Anlaufstelle. Er bot mir aber letztendlich an, ein paar Tage bei ihm zu wohnen. Ich fand eine Wohnung auf Zeit und konnte von meinem Ersparten ein paar Monate in Hamburg überleben, suchte mir ein Praktikum in einer Werbeagentur und fand ein paar Musiker. Unterstützung hatte ich nicht so viel, der Pädagoge half mir z.B. beim Mieten eines Wagens für den Umzug.

A.S.: Und wie hat das alles geklappt in der ersten Zeit? Der Umzug, das Möbelkaufen, der Haushalt, das Finanzielle?

L.: Mein Möbelstück war das Schlagzeug. Diese erste Wohnung war möbliert, ich musste also nichts kaufen. Außerdem hatte ich ein Bettgestell, Regal und Schreibtisch im Kinderheim in einer Holz-AG gefertigt, mit diesen Möbeln bin ich schon in die AWG eingezogen. Diese sperrigen Gegenstände ließ ich vorerst zurück. Die Weihnachtsgeschenke der letzten Jahre waren immer irgendwelche Dinge für die „Aussteuer“ wie Bettwäsche, Handtücher, ein Besteckset, o.ä. Damit war ich ganz gut ausgerüstet. Haushalten konnte ich schon seit der Kinderheimzeit. Wir lernten Putzen, Spülen, ein bisschen Kochen, wie man ein Bett richtig bezieht. Hygienefragen waren nie ein Thema für mich, da musste mir niemand helfen. In der AWG habe ich dann meine Wäsche selbst gewaschen und gebügelt. Finanziell hatte ich den Rückhalt von meiner Oma, und meine Eltern, die jetzt zunehmend den Kontakt suchten, hätten mir zur Not auch etwas helfen können, obwohl sie zu dieser Zeit auch nicht sehr viel Geld hatten. Mein Vater fragte z.B. immer, ob ich mit meinem Geld auskomme, oder etwas brauche.

A.S.: Spielten die ehemaligen Pflegeeltern eigentlich noch eine Rolle?

L.: In dieser Phase hatte ich überhaupt keinen Kontakt mit der Pflegefamilie.

 

A.S.: Mir scheint, Du hast ganz viel allein gekonnt und geschafft, aber es gab auch eine Vorbereitung seitens des Heimes, z.B. die „Aussteuergeschenke“ und das Erlernen der Haushaltsführung. Wie sicher fühltest Du Dich beim Übergang und am Anfang in der eigenen Wohnung. Wobei, war es überhaupt eine eigene Wohnung?

L.: Die praktischen Probleme machten mir keine Probleme, ich fühlte mich jedoch insgesamt nicht sehr sicher in dieser Zeit. Die Angst zu Scheitern schwebte immer mit, ich würde sagen, ich hatte immer ein gewisses Gefühl von „weichen Knien“. Die Zukunft war absolut offen und ich merkte, die Etappen mit einem geregelten Rahmen wurden immer kürzer: 15 Monate Zivildienst, drei Monate Wohnen über die Mitwohnzentrale, etc. Mein Leben verlief zunehmend rasanter.

A.S.: Zu rasant oder nur rasant?

L.: Schließlich zu rasant. Ich fand nach der Wohnung auf Zeit ein WG-Zimmer für einen Monat, was ich nochmals um einen Monat verlängern konnte. Die Hamburger Wohnungssituation war damals schon sehr angespannt. Die Mietfrist verstrich, der Vermieter nahm mich einige Nächte zu sich auf, ich fand wieder ein WG-Zimmer bei einem dubiosen Mitfünfziger, der mich versuchte zu überreden mit in die Sauna zu gehen, dann wieder ein Zimmer auf Zeit. Es hat mich wirklich überfordert und mein Geld ging zu Neige. In meiner Agentur hat man mir zwar angeboten, das Praktikum in ein studienbegleitetes Arbeitsverhältnis zu verändern, wenn ich das denn wollte. Ich musste mich also langsam entscheiden, wie es weitergehen sollte. Es wuchs der Plan, nicht Grafikdesign sondern Musik zu studieren und dazu müsste ich mich ganz gezielt vorbereiten. Nach 8 Monaten in der großen City bin ich dann völlig abgekämpft in mein altes Zimmer bei dem Pädagogen zurückgekehrt. Wir einigten uns auf denselben Untermieterdeal wie vor meiner Zeit in Hamburg, ich beantragte vorübergehend Sozialhilfe und fand dann aber bald einen Job am Fließband. Ein knappes Jahr arbeitete ich in der Fabrikhalle und bereitete mich parallel auf die Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule vor.

A.S.: Im Nachhinein klingt es so, als seist Du schon mit Anfang zwanzig mit viel Power und zielstrebig unterwegs gewesen …

L.: Wenn ich die Stationen so aufzähle klingt es nach einem zielstrebigen Plan. Mein Gefühl damals spiegelt das nicht wieder. Ich fühlte mich die meiste Zeit sehr planlos, unentschlossen, und vor allem sehr allein. Die Power speiste sich wahrscheinlich aus Verzweiflung.

A.S.: Was hättest Du Dir anders gewünscht? Wer hätte Dich womit unterstützen können?

L.: Es war deutlich spürbar, dass mein Vater die Situation nutzte, um wieder Kontakt aufzubauen. Er rief mich in Hamburg fast täglich an, spürte dass ich mich dort nicht so zu Hause fühlte und fragte schon mal nach, ob ich nicht bei meinen Eltern wohnen wollen würde. Dieser Kontakt war mir unangenehm. Ich habe mir damals gar nichts gewünscht, weil ich gar nicht wissen konnte, wie es ist, wenn sich jemand z.B. Sorgen und diesen Übergang etwas leichter macht. Auch wollte ich irgendwie so schnell wie möglich meine Ruhe von all diesen Menschen haben, weil es auch mir zu unübersichtlich wurde. Und doch musste ich immer wieder anklopfen und deren Hilfe in Anspruch nehmen, wie z.B. das Zimmer beim Pädagogen, finanzielle Unterstützung bei meiner Oma oder meinen Eltern.

A.S.: Gab es irgendwann danach das Gefühl, angekommen zu sein im Erwachsenenleben?

L.: Ich bestand die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule in den Niederlanden und in diesem Sommer kurz vor dem Studienbeginn starb meine Oma. Durch ein kleines Erbe für mich, und das Erbe, was meine Mutter erhalten hatte, war meine Zukunft erstmal abgesichert. Mit dem Antritt des Studiums stabilisierte sich meine Situation, und gerade das erste Studienjahr war eine sehr positive Zeit, in der ich mich sehr angekommen fühlte. Und ich war weit genug von allen entfernt.

A.S.: Nun blickst Du als Erwachsener auf die Zeit in der Jugendhilfe zurück. Spielt das für Dein heutiges Leben noch eine Rolle, viele Jahre in der Jugendhilfe verbracht zu haben? Oder bereits während des Studiums, war das noch von Bedeutung?

L.: Ja, für mich spielt es eine große Rolle. Es gibt die Vorteile der Kompetenzen im praktischen Bereich, die ich erlernt habe. Auch die erlernte allgemeine Selbstständigkeit ist ein großer Wert, wenn man sich zurecht finden muss. Die Unabhängigkeit kann sich aber schnell in Ungebundensein verwandeln, wenn man z.B. mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Das Studium war teilweise sehr kräftezehrend und ich hätte manchmal jemanden gebraucht, um mal kurz zu telefonieren, oder mal ein Wochenende durchzuschnaufen, o.ä.

A.S.: Meinst Du damit, dass mit dem Jugendhilfeende auch wichtige Bezugspersonen wegfallen?

L.: Die Bezugspersonen aus der Jugendhilfe sind wichtige Menschen gewesen, aber sie sind dies natürlich berufsbedingt nur bis zu einem gewissen Maße. Ich tat mich immer schwer, Hilfe anzufragen, weil es einfach ungeklärt war, wie die Beziehung sich in den verschiedenen Phasen verändert und ausgestaltet. Meine Eltern sah ich schon seit der Zeit in der Pflegefamilie nicht mehr als Bezugspersonen an. Die Pflegeeltern fielen als Bezugspersonen weg. Die Sozialpädagogen und Erzieher machen einfach ihren Job. Es ist eine im Prinzip unauflösbare Situation, und das müsste deutlicher kommuniziert werden. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich mir diese Heimat selbst sein kann. Das ist jedoch ein Trugschluss, oder zumindest dauert es sehr lange bis sich dieses Gefühl des Angekommenseins einstellt. Ich hatte dieses Gefühl konsequent in die Zukunft vertagt. Mit dem Eingeständnis, dass die Jugendhilfe eben diese psychosozialen Bedürfnisse nur spartanisch abdecken kann, würde man eventuell viel Druck von allen Seiten nehmen und die Situation ließe sich transparenter gestalten. Die Pädagogen tragen sehr viel Verantwortung für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen. Es wäre sehr wichtig, dass sowohl die pädagogische Ausbildung ein größeres Gewicht auf psychologische Kompetenzen legt, und auch die Jugendhilfe in größerem Maße psychotherapeutisch begleitet werden könnte.

A.S.: Ja, das sehe ich auch so. Bei der letzten Frage geht es noch mal um gelingende Übergänge aus der Jugendhilfe heraus. Hast Du Tipps für Jugendliche heute, wie sie sich gut vorbereiten können, um das zu schaffen? Was denkst Du im Nachhinein, worauf kommt es besonders an?

L.: Mein bester Tipp an die Jugendlichen wäre, so wie das System momentan strukturiert ist, sucht euch einen Psychologen als unabhängige Begleitung, die distanziert von allen Interessen mit emotionaler Unterstützung zur Seite stehen kann. Klärt mit dieser Hilfe alle Beziehungen mit Betreuern, Stammeltern oder Jugendamtsmitarbeitern. Alle Fragen zu den Veränderungen dieser Beziehungen während der Umbruchszeit sollten idealerweise sehr offen kommuniziert werden. Ich hätte mir gewünscht, ich hätte damals solch eine Person zu Rate ziehen können. Heute ist die Anfrage zu psychotherapeutischer Hilfe doch sehr viel weniger stigmatisiert und weitestgehend über eine Krankenkasse abrechenbar. Alle in der Jugendhilfe Beteiligten haben ihre (berechtigten) Interessen und diese können für den zu Betreuenden unter Umständen sehr schmerzhaft sein. Eine offene, ehrliche Kommunikation ist das, worauf es am meisten ankommt.

A.S.: Ich danke Dir.

Das Interview mit Ludwig* führte Astrid Staudinger, Koordinatorin Careleaver Kompetenznetz, Familien für Kinder gGmbH, am 10.07.2017.

www.careleaver-kompetenznetz.de

*Der Name wurde auf Wunsch geändert.

 

Astrid Staudinger

Careleaver-Kompetenznetz

Familien für Kinder gGmbH

Stresemannstr. 78 ·  10963 Berlin

Tel: 030 / 21 00 21-29 – Fax: 030 / 21 00 21-24

www.careleaver-kompetenznetz.de

Datum: 10.07.2017 | Interview mit Ludwig Teil 2| geführt von Astrid Staudinger | Interview zum Download als PDF

Mein Übergang aus der Jugendhilfe in die so genannte Verselbstständigung

Ludwig ist Careleaver, 41 Jahre alt und Musiklehrer. Er hat als Kind und Jugendlicher in einer Pflegefamilie und auch in einer Heimeinrichtung gelebt.

Am 14.06.2017 führte Astrid Staudinger ein Interview mit Ludwig, in dem es um seine Kindheit zwischen Elternhaus, Pflegefamilie und Heim ging. Am 10.07.2017 fand dann ein weiteres Interview statt, in dem es ausschließlich um den Übergang aus der Jugendhilfe in die so genannte Verselbstständigung ging.

A. Staudinger: Ludwig, erstmal danke, dass Du Dich bereit erklärt hast, auch noch über Deinen Übergang aus der Jugendhilfe in die so genannte Verselbstständigung Auskunft zu geben. Im Careleaver Kompetenznetz allgemein und bei den Netzwerktreffen besonders geht es oft darum, wie diese Übergänge verlaufen, wie sie von Careleavern erlebt wurden und werden, und wie man sie verbessern könnte. Du warst in einer Pflegefamilie, dann in einer Heimwohngruppe und zuletzt in einer Außenwohngruppe (AWG). Ab wann war vom Ausziehen die Rede?

Ludwig: Vom Ausziehen war die Rede, als es stramm auf das Abitur zulief. Ich machte das 13. Schuljahr mit 18 Jahren und wurde kurz nach den Prüfungen 19. Dann war mein Plan, den Zivildienst zu leisten, ich wusste nur noch nicht wo, es sollte jedoch in einer großen Stadt wie Berlin sein.

A. S.: Dann war durch den geplanten Ortswechsel klar, dass die Jugendhilfe beendet wird, oder?

L.: Das Ende der Jugendhilfe war damit klar. Alles was daraus folgte war sehr chaotisch. Ich wollte weg, hatte aber auch nicht den Mut und das Wissen, wie man das systematisch angeht. Vielleicht habe ich damals drei Zivildienststellen in Berlin angeschrieben und keine Zusagen erhalten. Ich kannte dort auch niemanden. Und am Ende wurde es dann das Jugendhaus in der nächst größeren Stadt.

 

A.S.: Gab es in der Außenwohngruppe keine Unterstützung bei Bewerbungen?

L.: Ich erinnere mich an etwas Hilfe bei der Begründung des Zivildienstantrages. Für den Übergang in die Selbstständigkeit bekam ich nicht sehr viel Unterstützung. Es war eine diffuse Situation, wo ich mitgeteilt bekam, dass meine Eltern jetzt plötzlich die Ansprechpersonen seien. Das fand ich sehr unbefriedigend.

A.S.: Du solltest Dich wieder an Deine biologische Familie wenden? Stammfamilie, hast Du dazu im letzten Interviewteil gesagt.

L.: Es wurde nicht so direkt kommuniziert. Die Situation war sehr abstrakt. Meine Basis war eben, die nächsten 15 Monate Zivildienst werden vom Staat finanziert. Die Idee, meine Eltern und ich würden jetzt wieder etwas zusammenfinden war viel zu unrealistisch. Der Pädagoge hatte auch nicht wirklich einen konkreten Plan kommuniziert und zu der Zeit wirkte die Betreuungssituation in der Außenwohngruppe schon sehr unmotiviert.

A.S.: Du warst unmotiviert oder die Pädagogen?

L.: Wir waren beide unmotiviert. Ich wollte schnell weg, der Pädagoge suchte sich neben seiner Arbeit andere Beschäftigungen, wie Lokalpolitik und eine Zusatzausbildung. Ich bekam ihn nicht mehr so oft zu sehen. Seine Familie war inzwischen auf 7 eigene Kinder angewachsen. Und weil er seine Betreuungsaufgabe nicht mehr sehr ernst nahm, kam es ca. 1 Jahr vor dieser Zeit zu einer großen Aussprache mit dem Pädagogen, mir und meinem Bruder und der Heimleitung.

A.S.: Wie viel Betreuung hattest Du denn in dieser Zeit in der Außenwohngruppe noch? Und was meinst Du damit, dass der Pädagoge seine Betreuungsaufgabe nicht mehr sehr ernst nahm?

L.: Betreuung bekam ich eigentlich keine mehr, ich aß bei der Familie mit, alles Weitere regelte ich weitestgehend allein. Direkten Kontakt hatten wir z.B. zu finanziellen Fragen. Die Situation damals war sehr unbefriedigend und als der Pädagoge mit seiner Familie eine dreimonatige Auszeit in den USA nahm, beschrieben wir unseren Alltag in der Gruppe dem Pädagogen und seiner Frau, die uns in dieser Zeit betreuten. Sie waren sehr offene, herzliche Leute und ganz das Gegenteil, von dem was ich sonst erfahren habe. Sie waren mit dem Pädagogen der Außenwohngruppe befreundet, deswegen war es gewissermaßen eine heikle Situation. Die Geschichten von mir und meinem Bruder wurden schließlich von dem Praktikanten der Außenwohngruppe bestätigt, deswegen wurde es dann bei der Heimleitung gemeldet, noch bevor der Pädagoge wieder aus den USA zurückkehrte.

A.S.: Das war wahrscheinlich „nicht so gut“ für den Pädagogen?

L.: Ich weiß nicht, was ihm die Heimleitung entgegnete. Das Resultat der Auseinandersetzung war für mich, dass ich mich zwischen den beiden Pädagogen entscheiden sollte, denn der Vertretungsbetreuer bot meinem Bruder und mir an, eine eigene Außenwohngruppe zu öffnen. Ich war damals trotz aller Schwierigkeiten in Loyalitätskonflikten. Ich bekam gesagt, ich sollte mich doch vor allem für meinen Bruder entscheiden, bei ihm würde sich das noch „lohnen“. Letztendlich habe ich mich dazu entschieden zu bleiben und mein Abitur zu machen.

A.S.: Hat sich denn in der Gruppe etwas verändert, nach dem Gespräch mit der Heimleitung und Deinem Entschluss, doch zu bleiben?

L.: Kurzzeitig hat sich das Zusammenleben verbessert. Doch schnell war wieder alles beim alten. Die Frau des Pädagogen hatte mit ihren Kindern zu tun, er war wieder ständig außerhaus. Ich vermute, es kriselte auch schon zwischen dem Paar. Heute sind sie jedenfalls nicht mehr zusammen.

A.S.: Was passierte bei Dir nach dem Abitur, wo hast Du z.B. gewohnt und war das noch mit Betreuung oder schon ohne?

L.: Eine Zivildienststelle in Berlin zu finden wurde zunehmend unrealistisch, es war einfach eine Nummer zu hoch für mich. Bis zum Antritt des Zivildienstes, den ich schließlich in der nächsten Stadt gefunden hatte, jobbte ich ein paar Monate zum Überbrücken und wurde vom Betreuten zum Untermieter meines alten Zimmers. Wir vereinbarten eine Grundmiete und Verpflegungspauschale, damals monatlich 500 DM. Die Betreuung war meines Wissens beendet.

A.S.: Damit kam der Umzug in die erste wirklich eigene Wohnung erst nach Beendigung des Zivildienstes, oder? Wie ging das von statten? Was war zu tun und hat Dich jemand unterstützt?

L.: Während des Zivildienstes hatte ich meine Zukunftspläne etwas ausgebaut. Ich wusste noch nicht ob ich Kunst/Grafikdesign oder Musik studieren wollte, aber in die künstlerische Richtung sollte es gehen, und ich wusste, das studiert man besser in einer Metropole. Nach dem Zivildienst zog ich mit einem Musikerkollegen mit Sack und Pack nach Hamburg. Diesen großen Schritt zu wagen, machte mir ziemlich Angst. Ich scheute mich erst wochenlang, einen inzwischen in Hamburg wohnenden Klassenkameraden zu kontaktieren, denn er war dort meine einzige Anlaufstelle. Er bot mir aber letztendlich an, ein paar Tage bei ihm zu wohnen. Ich fand eine Wohnung auf Zeit und konnte von meinem Ersparten ein paar Monate in Hamburg überleben, suchte mir ein Praktikum in einer Werbeagentur und fand ein paar Musiker. Unterstützung hatte ich nicht so viel, der Pädagoge half mir z.B. beim Mieten eines Wagens für den Umzug.

A.S.: Und wie hat das alles geklappt in der ersten Zeit? Der Umzug, das Möbelkaufen, der Haushalt, das Finanzielle?

L.: Mein Möbelstück war das Schlagzeug. Diese erste Wohnung war möbliert, ich musste also nichts kaufen. Außerdem hatte ich ein Bettgestell, Regal und Schreibtisch im Kinderheim in einer Holz-AG gefertigt, mit diesen Möbeln bin ich schon in die AWG eingezogen. Diese sperrigen Gegenstände ließ ich vorerst zurück. Die Weihnachtsgeschenke der letzten Jahre waren immer irgendwelche Dinge für die „Aussteuer“ wie Bettwäsche, Handtücher, ein Besteckset, o.ä. Damit war ich ganz gut ausgerüstet. Haushalten konnte ich schon seit der Kinderheimzeit. Wir lernten Putzen, Spülen, ein bisschen Kochen, wie man ein Bett richtig bezieht. Hygienefragen waren nie ein Thema für mich, da musste mir niemand helfen. In der AWG habe ich dann meine Wäsche selbst gewaschen und gebügelt. Finanziell hatte ich den Rückhalt von meiner Oma, und meine Eltern, die jetzt zunehmend den Kontakt suchten, hätten mir zur Not auch etwas helfen können, obwohl sie zu dieser Zeit auch nicht sehr viel Geld hatten. Mein Vater fragte z.B. immer, ob ich mit meinem Geld auskomme, oder etwas brauche.

A.S.: Spielten die ehemaligen Pflegeeltern eigentlich noch eine Rolle?

L.: In dieser Phase hatte ich überhaupt keinen Kontakt mit der Pflegefamilie.

 

A.S.: Mir scheint, Du hast ganz viel allein gekonnt und geschafft, aber es gab auch eine Vorbereitung seitens des Heimes, z.B. die „Aussteuergeschenke“ und das Erlernen der Haushaltsführung. Wie sicher fühltest Du Dich beim Übergang und am Anfang in der eigenen Wohnung. Wobei, war es überhaupt eine eigene Wohnung?

L.: Die praktischen Probleme machten mir keine Probleme, ich fühlte mich jedoch insgesamt nicht sehr sicher in dieser Zeit. Die Angst zu Scheitern schwebte immer mit, ich würde sagen, ich hatte immer ein gewisses Gefühl von „weichen Knien“. Die Zukunft war absolut offen und ich merkte, die Etappen mit einem geregelten Rahmen wurden immer kürzer: 15 Monate Zivildienst, drei Monate Wohnen über die Mitwohnzentrale, etc. Mein Leben verlief zunehmend rasanter.

A.S.: Zu rasant oder nur rasant?

L.: Schließlich zu rasant. Ich fand nach der Wohnung auf Zeit ein WG-Zimmer für einen Monat, was ich nochmals um einen Monat verlängern konnte. Die Hamburger Wohnungssituation war damals schon sehr angespannt. Die Mietfrist verstrich, der Vermieter nahm mich einige Nächte zu sich auf, ich fand wieder ein WG-Zimmer bei einem dubiosen Mitfünfziger, der mich versuchte zu überreden mit in die Sauna zu gehen, dann wieder ein Zimmer auf Zeit. Es hat mich wirklich überfordert und mein Geld ging zu Neige. In meiner Agentur hat man mir zwar angeboten, das Praktikum in ein studienbegleitetes Arbeitsverhältnis zu verändern, wenn ich das denn wollte. Ich musste mich also langsam entscheiden, wie es weitergehen sollte. Es wuchs der Plan, nicht Grafikdesign sondern Musik zu studieren und dazu müsste ich mich ganz gezielt vorbereiten. Nach 8 Monaten in der großen City bin ich dann völlig abgekämpft in mein altes Zimmer bei dem Pädagogen zurückgekehrt. Wir einigten uns auf denselben Untermieterdeal wie vor meiner Zeit in Hamburg, ich beantragte vorübergehend Sozialhilfe und fand dann aber bald einen Job am Fließband. Ein knappes Jahr arbeitete ich in der Fabrikhalle und bereitete mich parallel auf die Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule vor.

A.S.: Im Nachhinein klingt es so, als seist Du schon mit Anfang zwanzig mit viel Power und zielstrebig unterwegs gewesen …

L.: Wenn ich die Stationen so aufzähle klingt es nach einem zielstrebigen Plan. Mein Gefühl damals spiegelt das nicht wieder. Ich fühlte mich die meiste Zeit sehr planlos, unentschlossen, und vor allem sehr allein. Die Power speiste sich wahrscheinlich aus Verzweiflung.

A.S.: Was hättest Du Dir anders gewünscht? Wer hätte Dich womit unterstützen können?

L.: Es war deutlich spürbar, dass mein Vater die Situation nutzte, um wieder Kontakt aufzubauen. Er rief mich in Hamburg fast täglich an, spürte dass ich mich dort nicht so zu Hause fühlte und fragte schon mal nach, ob ich nicht bei meinen Eltern wohnen wollen würde. Dieser Kontakt war mir unangenehm. Ich habe mir damals gar nichts gewünscht, weil ich gar nicht wissen konnte, wie es ist, wenn sich jemand z.B. Sorgen und diesen Übergang etwas leichter macht. Auch wollte ich irgendwie so schnell wie möglich meine Ruhe von all diesen Menschen haben, weil es auch mir zu unübersichtlich wurde. Und doch musste ich immer wieder anklopfen und deren Hilfe in Anspruch nehmen, wie z.B. das Zimmer beim Pädagogen, finanzielle Unterstützung bei meiner Oma oder meinen Eltern.

A.S.: Gab es irgendwann danach das Gefühl, angekommen zu sein im Erwachsenenleben?

L.: Ich bestand die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule in den Niederlanden und in diesem Sommer kurz vor dem Studienbeginn starb meine Oma. Durch ein kleines Erbe für mich, und das Erbe, was meine Mutter erhalten hatte, war meine Zukunft erstmal abgesichert. Mit dem Antritt des Studiums stabilisierte sich meine Situation, und gerade das erste Studienjahr war eine sehr positive Zeit, in der ich mich sehr angekommen fühlte. Und ich war weit genug von allen entfernt.

A.S.: Nun blickst Du als Erwachsener auf die Zeit in der Jugendhilfe zurück. Spielt das für Dein heutiges Leben noch eine Rolle, viele Jahre in der Jugendhilfe verbracht zu haben? Oder bereits während des Studiums, war das noch von Bedeutung?

L.: Ja, für mich spielt es eine große Rolle. Es gibt die Vorteile der Kompetenzen im praktischen Bereich, die ich erlernt habe. Auch die erlernte allgemeine Selbstständigkeit ist ein großer Wert, wenn man sich zurecht finden muss. Die Unabhängigkeit kann sich aber schnell in Ungebundensein verwandeln, wenn man z.B. mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Das Studium war teilweise sehr kräftezehrend und ich hätte manchmal jemanden gebraucht, um mal kurz zu telefonieren, oder mal ein Wochenende durchzuschnaufen, o.ä.

A.S.: Meinst Du damit, dass mit dem Jugendhilfeende auch wichtige Bezugspersonen wegfallen?

L.: Die Bezugspersonen aus der Jugendhilfe sind wichtige Menschen gewesen, aber sie sind dies natürlich berufsbedingt nur bis zu einem gewissen Maße. Ich tat mich immer schwer, Hilfe anzufragen, weil es einfach ungeklärt war, wie die Beziehung sich in den verschiedenen Phasen verändert und ausgestaltet. Meine Eltern sah ich schon seit der Zeit in der Pflegefamilie nicht mehr als Bezugspersonen an. Die Pflegeeltern fielen als Bezugspersonen weg. Die Sozialpädagogen und Erzieher machen einfach ihren Job. Es ist eine im Prinzip unauflösbare Situation, und das müsste deutlicher kommuniziert werden. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich mir diese Heimat selbst sein kann. Das ist jedoch ein Trugschluss, oder zumindest dauert es sehr lange bis sich dieses Gefühl des Angekommenseins einstellt. Ich hatte dieses Gefühl konsequent in die Zukunft vertagt. Mit dem Eingeständnis, dass die Jugendhilfe eben diese psychosozialen Bedürfnisse nur spartanisch abdecken kann, würde man eventuell viel Druck von allen Seiten nehmen und die Situation ließe sich transparenter gestalten. Die Pädagogen tragen sehr viel Verantwortung für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen. Es wäre sehr wichtig, dass sowohl die pädagogische Ausbildung ein größeres Gewicht auf psychologische Kompetenzen legt, und auch die Jugendhilfe in größerem Maße psychotherapeutisch begleitet werden könnte.

A.S.: Ja, das sehe ich auch so. Bei der letzten Frage geht es noch mal um gelingende Übergänge aus der Jugendhilfe heraus. Hast Du Tipps für Jugendliche heute, wie sie sich gut vorbereiten können, um das zu schaffen? Was denkst Du im Nachhinein, worauf kommt es besonders an?

L.: Mein bester Tipp an die Jugendlichen wäre, so wie das System momentan strukturiert ist, sucht euch einen Psychologen als unabhängige Begleitung, die distanziert von allen Interessen mit emotionaler Unterstützung zur Seite stehen kann. Klärt mit dieser Hilfe alle Beziehungen mit Betreuern, Stammeltern oder Jugendamtsmitarbeitern. Alle Fragen zu den Veränderungen dieser Beziehungen während der Umbruchszeit sollten idealerweise sehr offen kommuniziert werden. Ich hätte mir gewünscht, ich hätte damals solch eine Person zu Rate ziehen können. Heute ist die Anfrage zu psychotherapeutischer Hilfe doch sehr viel weniger stigmatisiert und weitestgehend über eine Krankenkasse abrechenbar. Alle in der Jugendhilfe Beteiligten haben ihre (berechtigten) Interessen und diese können für den zu Betreuenden unter Umständen sehr schmerzhaft sein. Eine offene, ehrliche Kommunikation ist das, worauf es am meisten ankommt.

A.S.: Ich danke Dir.

Das Interview mit Ludwig* führte Astrid Staudinger, Koordinatorin Careleaver Kompetenznetz, Familien für Kinder gGmbH, am 10.07.2017.

www.careleaver-kompetenznetz.de

*Der Name wurde auf Wunsch geändert.

 

Astrid Staudinger

Careleaver-Kompetenznetz

Familien für Kinder gGmbH

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Tel: 030 / 21 00 21-29 – Fax: 030 / 21 00 21-24

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